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30. Dezember 2006

Annähernd achtzig Jahre müsste man werden, dann dürfe man Weihnachten vergessen, stellte er sich vor, als sie ihm von der Küchenoma erzählten (eigentlich war sie eine Großtante, aber die Kinder nahmen, wen sie bekommen konnten; die andere, despotischere, hatten sie, genauso treffend, Fernsehoma genannt), die bei der Nichten-und Neffenkonvention am 22. Dezember in jener Pizzeria starke Zweifel äußerte, dass Weihnachten vor der Tür stehe, neinnein, Weihnachten sei bestimmt schon vor zwei Wochen gewesen, und wenn es übermorgen wäre, das stünde ja in der Zeitung, odernicht?
Beiden Argumenten konnte er einiges abgewinnen, und so freute er sich auf sein eigenes hohes Alter, das würde noch manchen Spaß geben. Zumindest was Weihnachten betraf.