Geflügel

29. Dezember 2006

Völlig fassungslos indes war er, als er bemerkte, dass sich jenes Reise-Studio Ikarus den Untertitel Dodo-Tours gegeben hatte.

Dodo © Harri Kallio

Umgekehrt: Wenn es damals bei Ikarus mit einem Absturz geendet hatte, so bestand beim Wappenvogel Dodo keinerlei Gefahr: Die Dronte, die dereinst auf Rà©union und Mauritius lebte, verfügte bei einer Größe von etwa einem Meter (und einem Gewicht von gut zwanzig Kilo) nur über Stummelflügelchen, wozu auch, sie wollte ja nicht weg (auch das erschien ihm nicht gerade vorteilhaft für ein Reisebüro), Feinde hatte sie keine und zu Essen gab es am Boden genug. Irgendwann wurden auch die Maskarenen entdeckt, man brachte Ratten und Schweine mit, denen schmeckten die Eier, und die Hunde und natürlich die Matrosen freuten sich über das gutmütig-tollpatschige und also leicht zu fangende Viech, frisches Fleisch für unterwegs, Mahlzeit. Bereits hundert Jahre vor Mozarts Tod war es mit der letzten ihrer Art vorbei, dead as a dodo sagt der Brite.
Dass so ein Reisebüro nicht auch ausstirbt muss an ein Wunder grenzen, stellte er sich vor.

NB: Schauen Sie sich das bezaubernde Dodo-Projekt auf der Homepage des finnischen Photographen und Bildhauers Harri Kallio an.