vorfrühlingvorausmütter 2009

26. Februar 2009

liebe mba.

nämlich nicht, weil ich es nimmer derwarten mag, dass ich ihnen endlich wieder meine sachen aufs aug drucken kann (alle drei monate, daran will ich mich halten), aber diesmal gibt es gewichtige gründe, dass ich ein paar tage früher erscheine (das ist jetzt sehr salopp dahergesagt; ich meine natürlich meine quartalsschrift), und die einzige alternative wäre zweimal strompost innert (sagen die schweizer) weniger tage, das will ich ihnen auch nicht antun, wirklich nicht, und die größte hybris, die man sich denken kann, das ist das demuthechelnde sichkleinmachen, wirklich wahr.
vorweg (bevor wir uns dem vorfrühling widmen, auf dass er sich bitteschön einstelle) der vorerscheinungsgrund:
drehen sie bitte morgen, freitag, 27.2.2009 um 22.15 das radio auf, am besten ö1, weil dann können sie die sendung hören, die ich meine: die liebe renate burtscher hat ein paar mir auf unterschiedliche weise (& nachwievor) nahe menschen (victoria coeln, josef haslinger, gert jonke, angela krauß, franz schuh) befragt, und michselbst hat sie auch daheim belauscht: beim spielen, beim posauneeinschmieren, beim raisonieren. gemeinsam mit dem sehr freundlichen und kompetenten robert pavlecka hat sie daraus ein recht umfassendes und alles andere als lobhudelndes portrait des posaunisten bertl mütter, im übertitel: der spaziertänzer gestaltet. chris pichler, eben erst zur schauspielerin des jahres gekürt, führt durch diese tonspuren. alles in allem eine große freude und ehre. und weil ich nicht will, dass sie das einfach so versäumen, schreibe ich ihnen also schon heute.
(die sendung können sie selbstverständlich weltweit per livestream im internet verfolgen, außerdem können sie sie mit einem download-abo von ö1 noch ein gutes monat lang herunterladen. weiters habe ich den spaziertänzer auch auf muetter.at geparkt, aber seien sie so fair und hören sie sie sich nicht vor freitag abend an, ja?)

hätten wir das also.

womit der vorfrühling hätte kommen können. (zumindest der vorfr.) schaut aber nicht so aus, hn? – beim schreiben dieser zeilen clausuriere ich im gastfreundlichen st. lambrecht, das zweite mal schon in diesem winter, es tut der kunst gut, die ruhe, die luft, auch die jeder großstadtbeckenlagebedingt bleinebelsuppenferne sonne und der schnee. ideen können sich einstellen (gut gekühlt, aber schön pomali, nur ned hudln), die posaune wird hier, im sauerstoffreich, annähernd exzessiv beatmet, sodass ich ihnen vom erneuten aufflammen einer instrumentalerotischen liebesbeziehung berichten kann. das schlägt sich durch bis auf die bühne (seien sie gespannt!). auch eine neue künstlerische partnerschaft im osten tut sich auf, mit der entsprechenden tonträgerwerbung werde ich sie beim nächsten mal belangen.

hätten wir das also auch.

meiner trauer (warum spricht man eigentlich von tiefer tr.?) über den tod meines freundes gert jonke habe ich umfangreich auf muetterlog.at ausdruck verliehen. beiweitem nicht nur ich habe einen mir in seiner sprache und in der regen persönlichen erinnerung stets nahe bleibenden poetisch verbündeten verloren. die arbeit mit und an seiner zaubersprache geht weiter, und bald schon werde ich ein entsprechendes projekt (über das ich jetzt noch nichts näheres verraten darf) präsentieren können.

ich bleibe dabei:

… und jeden freitag ab 15.00 gibts bis auf weiteres den kinderkreuzzug. und alle zusammen treffen wir uns, ganz sicher.

service

1. so viel schöne musik gibts, etwa auf meinen cds. bitte kaufen, vor allem in zeiten wie diesen. (die haben wir bekanntlich immer; und ich, immer noch, zuviele gleiche cds in meinen lagerräumen.)

2. im märz zur südklausur nach agulo und, gegen ende, zum literarischen restwinter, nach rauris. der mai ist kommen, der winter ist aus am ersten in fels am wagram.

3. nicht jammern, agieren. (von age, altern, also verändern)

4. überhaupt, tagesaktuell, die vorschau.

5. verfolgen sie öfter das mütterlog (zumindest täglich).

6. es bleibet dabei: vorbei ist vorbei.

7. alles wird immer noch besser. und wir freuen uns schon alle sehr darauf, nicht wahr?

etc.

herzlichst ihr,

bertl mütter