etwas verfrüht

11. Mai 2016

eine tinktur aus seidenfibroin, entwickelt von us-biomedizintechnikern, könnte in zukunft verderbliches obst länger haltbar machen. der von wissenschaftern um fiorenzo omenetto von der tufts-university in medford bei boston entwickelte, extrem dünne überzug aus seidenproteinen soll früchte ohne kühlung länger als eine woche frisch halten, ergaben laborexperimente. ob das auf diese weise behandelte obst hinterher auch noch schmeckt, bleibt eine offene frage.
derstandard.at

there goes a brave man
deadly joke, monty python’s flying circus

obige agenturmeldung erscheint nun doch etwas verfrüht, und zwar aus zweierlei gründen. zum einen ist, pardon, die erdbeerzeit noch nicht angebrochen, wird doch gegenwärtig erst einmal der spargel zelebriert. der zweite grund ist von substanziellerer art: rein die ankündigung, etwas solle länger als eine woche nach beginn des untersuchungszeitraums auf eine wie immer erhoffte weise beschaffen sein, kann doch nicht ausreichen, so eine meldung gleich einmal, zur sicherheit, über den atlantik zu schicken. hätte man doch zumindest diese gute woche abwarten können, die dann – wohl völlig verfaulten – aromatischen sammelnüsse in einem von unerschrockenen forschern aufopfernd der menschheit dargebrachten selbstversuch verkosten, eine gründliche mundspülung mit einem tadellosem klaren vornehmen und dann den bericht schreiben können, dass, überzieht man erdbeeren mit einer tinktur aus seidenfibroin, diese tadellos verfaulen und den gewohnt ekeligen geschmack auch tatsächlich liefern, womit der beweis erbracht worden wäre, ein großer schritt für die menschheit.
so also warten wir gespannt auf das ergebnis. bitte aber nicht vor einer woche nach anfang der erdbeerzeit, s’ist eh nicht mehr weit.